Bett

Schlafzimmer

Das Pflegebett

Viele Menschen schlafen zusammen in einem Ehebett. Sie möchten auch im Alter gerne neben ihrer Partnerin bzw. ihrem Partner schlafen können, doch ist dies oftmals durch gesundheitliche Einschränkungen nur noch bedingt oder gar nicht mehr möglich. Die herkömmlichen Ehebetten sind in der Regel sehr niedrig, weshalb viele Pflegebedürftige ausschließlich mit Unterstützung ihres Angehörigen aus dem Bett kommen. Durch die ungünstige, niedrige Höhe des Bettes belastet die Pflegeperson dabei jedoch ihre Wirbelsäule. Durch das Einsetzen eines höhenverstellbaren Einlegerahmens kann das Bett auf die richtige Arbeitshöhe des Angehörigen eingestellt werden und die Wirbelsäule entlasten. Im besten Fall kann der Pflegebedürftige durch die richtige Betthöhe auch wieder allein aufstehen. Darüber hinaus bleibt das Ehebett erhalten. Sollte es der Fall sein, dass die Pflege überwiegend im Bett durchgeführt wird, empfiehlt es sich, ein spezielles Pflegebett anzuschaffen. Dies erleichtert die Pflege und entlastet die pflegenden Angehörigen.

Ein Pflegebett hat eine manuell oder elektrisch höhenverstellbare Liegefläche. Der Lattenrost ist geteilt und ermöglicht durch verschiedene Verstelloptionen individuelle Lagerungsmöglichkeiten des Pflegebedürftigen. Das Pflegebett kann bei Bedarf verschoben werden; es hat vier Rollen am Fahrgestell, von denen mindestens zwei feststellbar sind. Durch die Mobilität des Bettes kann man von allen Seiten herankommen, sodass das Arbeiten am Bett auch in engen Räumen erfolgen kann. Wenn genügend Raum vorhanden ist, sollte das Bett so platziert werden, dass es von mindestens drei Seiten zugänglich ist.

Folgende Merkmale sollte ein Pflegebett aufweisen:            

  • Zwischen 85 cm und 105 cm breit und 220 cm lang.                    
  • Die Höhe sollte mindestens 65 cm betragen, ideal wäre höhenverstellbar.                       
  • Der Freiraumie freie Höhe unter dem Pflegebett sollte in der Höhe mindestens 15 cm betragen, damit ein freier Zugang mit Liftern möglich ist und der Arbeitsbereich kleiner gehalten werden kann.
  • Verfahrbarkeit mit leicht erreichbarer Feststellbremse.                       
  • Befestigungsmöglichkeit für eine Bettleiter.                       
  • Leichte Verstellbarkeit von Fuß- und Kopfteil.  

Lassen Sie sich ausführlich in die Handhabung des Bettes einweisen.

Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Platz (mindestens 1,30 m) um das Bett zur Verfügung haben, um Hilfsmittel effizient anwenden zu können. Bei eingeschränkten Platzverhältnissen, unter denen mobile Lifter nicht eingesetzt werden können, ist es möglich, auf Decken- oder Wandlifter auszuweichen. Dafür muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden.

Vor dem Gebrauch von Pflegebetten sollten Sie sich mit der Mechanik und Bedienung des Bettes vertraut machen!

Ursachen Gefährdungen für pflegende Angehörige Maßnahmen

Unsachgemäßes Verschließen von Bettgittern

Wiedereinfügen von einzelnen Bestandteilen des Bettes (z. B. des Kopfteils)

Haut einklemmen

Vorsichtige und sachgerechte Anwendung

Tätigkeiten an einem Bett mit spitzen Kanten

 

 

sich Stechen

 

Abgerundete Kanten

Tätigkeiten an einem Pflegebett mit einer Betthöhe unter 65 cm

Nicht vorhandene Unterteilung und Verstellbarkeit der Liegefläche

Zwangshaltung

Folge:
Langzeitschäden der Wirbelsäule

sich Verheben

Betthöhe mindestens 65 cm

Besser: Höhenverstellbarkeit

Nicht sachgerechtes Unterstützen beim Aufrichten im Bett

sich Verheben

Pflegebett mit Vorrichtung für eine Bettleiter anschaffen

Bettleiter verwenden

Anwendung von Bewegungstechniken wie z. B. Kinästhetik

Nicht benutzte oder defekte Feststellbremsen

Wegrutschen des Bettes

Folge:
sich Verheben

Feststellbremsen instand setzen und benutzen

Auf dem Boden liegende Kabel (z. B. von der Bettfernbedienung)

Stolpern

Stürzen

Verlegung von Kabeln außerhalb von Aufenthaltsbereichen

Schlafzimmer

Nachtlicht

Eine angepasste Nachtbeleuchtung in Schlafzimmer, Flur und Bad verhindert Stürze und Stolpern in der Nacht. Bewegungs- und dämmerungssensible Nachtlichter stellen beim nächtlichen Toilettengang für den Weg ins Bad ausreichendes Licht zur Verfügung.

Eine Alternative zu einem Nachtlicht kann ein an der Unterseite des seitlichen Bettrahmens angebrachter Lichtschlauch sein, der durch einen Bewegungsmelder beim Verlassen des Bettes eingeschaltet wird.