Barrierearm:
Vor allem die Höhe des Bettes spielt eine große Rolle, wenn das Schlafzimmer barrierefrei gestaltet werden soll. Viele Menschen schlafen zusammen in einem Ehebett, so auch noch im Alter. Diese sind jedoch herkömmlich zu niedrig, das könnte ein Grund sein, weshalb die Unterstützung des Pflegenden benötigt wird. Dies belastet nicht nur die angehörige Person, sondern auch denPflegebedürftigen. Höhenverstellbare Betten sind da eine bequeme Lösung, durch das Anpassen der individuellen Höhe, kann der Pflegebedürftige möglicherweise auch allein aufstehen.
Wenn notwendig sollte eventuell ein Pflegebett (Krankenbett) bei der Pflegekasse beantragt werden.
Ein Pflegebett hat eine manuell oder elektrisch höhenverstellbare Liegefläche. Der Lattenrost ist geteilt und ermöglicht durch verschiedene Verstelloptionen individuelle Lagerungsmöglichkeiten des Pflegebedürftigen. Das Pflegebett kann bei Bedarf verschoben werden; es hat vier Rollen am Fahrgestell, von denen mindestens zwei feststellbar sind. Durch die Mobilität des Bettes kann man von allen Seiten herankommen, sodass das Arbeiten am Bett auch in engen Räumen erfolgen kann. Wenn genügend Raum vorhanden ist, sollte das Bett so platziert werden, dass es von mindestens drei Seiten zugänglich ist. Dies erleichtert das Pflegen sowie auch das Wechseln der Bettwäsche. Außerdem wird die Sturzgefahr verringert, wenn die Bettumgebung freigehalten wird.
Vor dem Gebrauch von Pflegebetten sollten Sie sich mit der Mechanik und Bedienung des Bettes vertraut machen!
Folgende Merkmale sollte ein Pflegebett aufweisen:
Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Platz (mindestens 130 cm) um das Bett zur Verfügung haben, um Hilfsmittel effizient anwenden zu können. Bei eingeschränkten Platzverhältnissen, unter denen mobile Lifter nicht eingesetzt werden können, ist es möglich, auf Decken- oder Wandlifter auszuweichen. Dafür muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden.
Des Weiteren sollten auch direkt am oder über dem Bett Lichtquellen und ein Notfallknopf oder Telefon gut erreichbar angebracht sein. Ziehen Sie auch bewegungs- und dämmerungssensible Nachtlichter in Erwägung, um Stürze und Stolpern auch bei Dunkelheit zu verhindern. Hierbei sollten Sie auf eine angemessene Helligkeit achten (nicht zu hell). Eine Alternative zu einem Nachtlicht kann ein an der Unterseite des seitlichen Bettrahmens angebrachter Lichtschlauch sein, der durch einen Bewegungsmelder beim Verlassen des Bettes eingeschaltet wird. (s. Beleuchtung).
Gefährdungen und Schutzmaßnahmen für...
Barrierefrei:
Ursachen | Gefährdungen für pflegende Angehörige | Maßnahmen |
---|---|---|
Unsachgemäßes Verschließen von Bettgittern Wiedereinfügen von einzelnen Bestandteilen des Bettes (z. B. des Kopfteils) | Haut einklemmen | Vorsichtige und sachgerechte Anwendung |
Tätigkeiten an einem Bett mit spitzen Kanten | Sich Stechen | Abgerundete Kanten |
Tätigkeiten an einem Pflegebett mit einer Betthöhe unter 65 cm Nicht vorhandene Unterteilung und Verstellbarkeit der Liegefläche | Zwangshaltung Folge: | Betthöhe min. 65 cm Besser: Höhenverstellbarkeit |
Nicht sachgerechtes Unterstützen beim Aufrichten im Bett | Sich Verheben | Bettleiter verwenden Anwendung von Bewegungstechniken wie z. B. Kinästhetik |
Nicht benutzte oder defekte Feststellbremsen | Wegrutschen des Bettes Folge:Sich Verheben | Feststellbremsen instand setzen und benutzen |
Auf dem Boden liegende Kabel (z. B. von der Bettfernbedienung) | Stolpern Stürzen | Verlegung von Kabeln außerhalb von Aufenthaltsbereichen |
Zugestellte Bettumgebung oder zu enger Raum | Stolpern Stürzen | Bettumgebung freihalten Umgebende Bewegungsfläche von min. 130 cm |