Räumlichkeit

Barrierearm:

Auch im Badezimmer gilt: weniger ist mehr. Ausreichend Bewegungsfläche ist wichtig, um das Unterstützen einer Person zu erleichtern. Deshalb sollten selten benötigte Dinge wie Hygieneartikel, Medikamente oder zusätzliche Handtücher außerhalb des Badezimmers aufbewahrt werden. Dies schafft mehr Raum und ermöglicht einen besseren Überblick. Allerdings kann eine sichere, zusätzlich geschaffene Sitzgelegenheit im Badezimmer zum An- und Auskleiden oder für die Körperpflege, das Eincremen, Rasieren oder Zähneputzen im Sitzen genutzt werden.

Barrierearm:

Vor den Sanitäreinrichtungen (WC-Becken, Waschtisch, Badewanne und Duschplatz) ist eine Mindestfläche von 120 cm × 120 cm einzuplanen. Bewegungsflächen dürfen sich überlagern.

Gefährdungen und Schutzmaßnahmen für...

Barrierefrei:

  Rollstuhlnutzung (Schwerstbehinderte)

Bei Einsatz eines Rollstuhls ist mindestens einmal eine Fläche von 150 cm x 150 cm erforderlich.

Ursachen	Gefährdungen für pflegende Angehörige	Maßnahmen
Nicht ausreichende Bewegungsflächen	Psychische Belastung (mehr Anwesenheit und Unterstützung ist erforderlich) Stoßen Stürzen	Eine Mindestfläche von 150 cm x 150 cm notwendig.

Barrierearm:

Durch Nässe und Hygieneartikel wie Lotionen oder Seifen besteht eine erhöhte Gefahr, im Badezimmer auszurutschen oder zu stürzen. Fliesen müssen deshalb vor allem rutschhemmend und fest verlegt sein. Neue Fliesen im Duschbereich müssen mindestens ein Zertifikat über die Rutschfestigkeitsklasse R10B vorweisen können. Bei der Gestaltung des Bodens sollte auf gute Kontraste geachtet werden, damit auch Menschen mit Seheinschränkung die unterschiedlichen Bereiche gut erkennen können.

Des Weiteren ist es wichtig, alle Stolperfallen zu beseitigen. Dazu zählen beispielsweise Toilettenrollenhalter, Mülleimer am Boden, Badvorleger, sowie herumliegende Kleidung und Handtücher.

Falls Sie nicht auf Ihren Badvorleger verzichten möchten, achten Sie darauf, dass dieser rutschhemmend ist und regelmäßig gereinigt wird. Legen Sie auf keinen Fall Handtücher auf den Boden!

Gefährdungen und Schutzmaßnahmen für...

Barrierefrei:

  Sehbehinderte und bewegungseingeschränkte Menschen

Glatte Bodenbeläge sollten nicht spiegeln oder blenden, da hierdurch die Orientierungsfähigkeit von sehschwachen Menschen in großem Maße eingeschränkt werden kann. Die Beläge sollten sich optisch von Wänden, Möbeln und der Tür abheben.

Ursachen	Gefährdungen für pflegende Angehörige	Maßnahmen
Bodenbeläge in gleicher / ähnlicher Farbe wie der Boden	Psychische Belastung (mehr Anwesenheit und Unterstützung ist erforderlich)	Optisches Abheben der Bodenbeläge von Wänden, Möbeln und der Tür
Glatte Fußböden	Psychische Belastung Ausrutschen Stürzen	Durch rutschhemmende, rollstuhlgeeignete und fest verlegte Bodenbeläge (min. Bewertungsgruppe R 9) ersetzen